El Niño

El Niño – das Jesuskind, das Wasser und Trockenheit bringt

Dürre in Indonesien, Tornados in den USA und starke Regenfälle in Kenia: Dies sind  nur einige der Kapriolen eines Klimaphänomens, das wegen seines Auftretens um die Weihnachtszeit El Niño, das „Jesuskind“ genannt wird.  El Niño bringt weltweit das Klima durcheinander, mit am stärksten betroffen ist Peru, das dann von heftigen Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht wird. Beim letzten schweren El  Niño 1997/98 kamen weltweit rund 2100 Menschen ums Leben, der wirtschaftliche Schaden belief sich auf mehrere Milliarden US-Dollar.

Das wiederholt sich in ziemlich regelmässigen Abständen von drei bis sieben Jahren. Dann erwärmt sich der Pazifik vor der Küste Perus durch das bisher unerklärte Ausbleiben der Passatwinde. Diese treiben normalerweise das warme Oberflächenwasser Richtung Westen vor sich her. Dadurch kann kaltes nährstoffreiches Wasser aus den Tiefen der Ozeane aufsteigen. Ohne die Winde erwärmt sich das Wasser immer mehr, die zunehmende Feuchtigkeit lässt sich in den oberen Luftschichten nieder und führt zu starken Regenfällen. Der vermehrte Niederschlag, der in Peru fällt, bleibt in Ostasien und Australien aus, was in den dortigen Ländern zu Trockenheit und Dürre führt.