Dattelpalme

Um die 20 verschiedenen Palmenarten gibt es in Marokko, die ausgedehntesten Dattelpalmenkulturen finden sich im Ziz- und im Dratal sowie im Tafilalet.

Dattelpalmen sind schon für das 4. Jh. v. Chr. in den antiken Sumererreichen des Zweistromlands (des heutigen Irak) bezeugt; über. Ägypten fand die Pflanze Ausbreitung im gesamten Maghreb, in Marokko wurde sie in der karthagisch-römischen Epoche heimisch. Die Palmenplantagen im südlichen Marokko – Marrakesch ist die nördlichste Großstadt inmitten einer riesigen palmeraie- umfassen etwa 4 Mio. Dattelpalmen auf einer Nutzfläche von um die 85 000 ha. Diese großen Monokulturen haben sich in den vergangenen Jahren gegenüber dem Bayoud, einer Schlauchpilzerkrankung, als außerordentlich anfällig erwiesen.

Auf den Märkten im Tafilalet kann man sich einen Überblick über die reichhaltigen Dattelsortimente verschaffen; die Händler thronen oft über ihren Auslagen, Spezialisten haben bis zu 20 Sorten im Angebot. Die Dattel, reich an Vitaminen und Kohlehydraten, ist inzwischen zu einem wirtschaftlich bedeutenden Exportartikel avanciert; im gesamten Orient gehörte sie lange Zeit zu den Grundnahrungsrnltteln.

Die Dattelpalme besitzt ein feines, sich netzartig verzweigendes Wurzelgeflecht, über das sie große Mengen Wasser aufnehmen kann. Nicht nur die Früchte, auch das Stammholz, die Fasern (für Matten und Körbe) und die Wedel (als Windschutz und zum Befestigen von Wanderdünen) werden wirtschaftlich genutzt.

Eine Dattelpalme trägt erst nach mehreren Jahren Früchte. Die Erträge der Dattelpalme variieren je nach Sorte und Region sehr stark, noch in den 1990er-Jahren konnte man 12-15 t je Hektar pro Jahr kalkulieren.

Die Dattel wird nach fünf Merkmalen beurteilt: Grösse, Geschmack, Haltbarkeit, Farbe und Form.

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