Die Walser

Aus der Walserzeit: Bald nach 1300 wurde die Alp Valtnov von den freien Walsern besiedelt. Dieses stämmige Bergvolk aus dem Wallis war Selbstversorger. Warum kamen die Walliser ins Tal? Es ist nachgewiesen, dass das Wallis um 1100 bis 1200 von germanischen Stämmen überflutet wurde. Dadurch entstand eine Überbevölkerung mit grossem Nahrungsmangel. Die deutschsprachigen Oberwalliser suchten neue Heimstätten in den Alpentälern von Graubünden und im Sarganserland sowie in Triesenberg und im Vorarlberg. Zuerst wurde mit den Grundherren über die Ansiedlungsbedingungen verhandelt, damit man nicht ins Ungewisse zog. Den Grundherren war es  recht, wenn die Besitzungen urbanisiert wurden, da ihnen die Pächter jährlich Schmalzzins entrichteten und durch Kriegsdienste ihre Macht verstärkten. Sie erhielten das Land als «ewiges, frei veräusserliches Erblehen». Die Walser behielten sich vor, ihre alte Freiheit, ihre Sitten und Gebräuche beibehalten zu dürfen, daher die Bezeichnung “freie Walser”. Sie lebten als Hirten, pflanzten auf kleinen Äckern aber auch etwas Getreide an. Nach ihrem ab Mitte des 14. Jahrhunderts durch Verschlechterung des Klimas erzwungenen Abstieg ins Tal benutzten die Walser noch lange ihre verlassenen Heimetli und Hütten als Sommeraufenthalt. Erst später kamen sie auf den Gedanken, zu errechnen, wie viele Kühe jedes Heimetli im Sommer ernähren könnte, der Kuhsömmerung den Namen Stoss zu geben, jedem Besitzer die ihm zukommende Stösse einzutragen und alle Heimwesen zu einer gemeinsamen Alp zu verschmelzen. So entstand die Alp Valtnov, im Urbarium von 1535 auch Alp Nova ( neue Alp) genannt.

 

Weiterführende Links:

http://de.wikipedia.org/wiki/Walser

http://www.wir-walser.ch/