Die Sache beginnt so, dass Patrick, der französische Astronom, verkündet: „In 7‘ kommt die ISS vorbei!“ Die internationale Raumstation fliegt in 90‘ um die Erde. Sie fliegt in 400 km Höhe und ist nur in der Dämmerung sichtbar, weil sie dann noch von der Sonne beschienen wird. Wir sehen sie während ca. 3‘ als hellen Punkt, dann wird sie unsichtbar, weil sie in den Erdschatten eintaucht.
Unser Mond ist bei den Astronomen nicht beliebt. Sie müssen immer warten bis er untergeht, da er eine „natürliche Lichtverschmutzung“ verursacht. Gleichwohl wurde ein Teleskop auf ihn gerichtet und wir konnten die Oberfläche mit seinen Kratern gut sehen.
Später in der Nacht sind gut sichtbar: der Wagen (ein Teil des grossen Bären) und fünfmal in der Verlängerung nach unten den Polarstern und wieder fünfmal in der Verlängerung die Kassiopeia. Diese drei gehen die ganze Nacht nicht unter, alle anderen Sternbilder schon. An ihnen können die Nomaden Zeit und Himmelsrichtungen ablesen.
Alle Sternbilder drehen sich um den Polarstern, im Norden höher, im Süden tiefer. Am Nordpol gehen die Sterne nicht unter, sondern drehen sich im Kreis herum (am Südpol natürlich auch).
Auch immer gut mit blossem Auge zu erkennen ist das Sternbild des Orions und links in der Verlängerung des Gurtes der Doppelstern Sirius. Der Sirius ist 8 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Auch zu sehen mit dem Teleskop ist Omega Centauri, ein riesiger Kugelsternhaufen.
Jetzt im Frühlingshimmel sieht man die Milchstrasse kaum, weil man in einem ungünstigen Winkel zu ihr ist. Dafür sind „deep-sky“-Beobachtungen möglich, d.h. man kann mit dem Teleskop andere Galaxien sehen. Das wäre nicht möglich, wenn die Milchstrasse den Himmel erleuchten würde.
Von den Planeten sehen wir die Venus und leicht unter ihr den Mars. Sehr eindrücklich als grosse Scheibe zu sehen sind der Jupiter mit seinen vier Monden und schliesslich das Highlight, Saturn mit dem Ring (für letzteren sind wir um 1.30 Uhr aufgestanden und sind aufs Dach gestiegen).
Die nächste Sensation verpassen wir leider, das sie sich (am 24.2. um 8.30 Uhr) während wir beim Frühstück sitzen, ereignet. Es finden aussergewöhnlich grosse Protuberanzen (Explosionen) auf der Oberfläche der Sonne statt, die mit einem speziellen, eingefärbten Teleskop beobachtet werden können. Unser Astronom jauchzt und tanzt und wir erwachen erst richtig und kapieren allmählich, was passiert ist.