Thailand generell

Generell

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Amtssprache Thai
Hauptstadt Bangkok (thailändisch: Krung Thep,Stadt der Engel)
Staatsform Erbmonarchie
Regierungssystem Konstitutionelle Monarchie
Staatsoberhaupt König
Bhumibol Adulyadej (Rama IX.)
Regierungschef Premierministerin
Yingluck Shinawatra (geschäftsführend)
Fläche 513.115 km²
Einwohnerzahl 69.522.234 (2010)
Bevölkerungsdichte 135 (2010) Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt nominal 366 US$ Milliarden (2012)
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 5.480 US$ (2012)
Human Development Index ▲ 0,690 (103.)
Währung Baht (THB)

 

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 Thailand grenzt an Burma, Laos, Kambodscha und Malaysia. Es ist fast doppelt so gross wie Deutschland und hat ca. 66 Mio. Einwohner. Das Bevölkerungswachstum liegt unter einem Prozent. Die Lebenserwartung liegt für Frauen bei 77 und für Männer bei 70 Jahren.

Die Erwerbsquote der Frauen liege bei 90% (und sei damit Weltspitze).

Die Währung heisst Baht, 100 Baht sind ca. Fr. 3.-.

Es gibt eine kostenlose medizinische Grundversorgung.

Viele Thais führen ein eigenes kleines Unternehmen, das häufig im Parterre des Wohnhauses ist. Dort wird ein kleiner Wäscheservice angeboten, oder etwas zum Essen, ein Taxidienst, ein Internetcafe. Oder man hat einen Verkaufsladen, ein Handwerksbetrieb eingerichtet.

 

Geschichte

 Thailand hat verschiedene Wurzeln. Mon und Khmer waren hochstehende Kulturen.

Vor 3000 Jahren hiess das Land Suvarnabhumi, auch das goldene Land genannt. Es war fruchtbar und die Einwohner betrieben Landwirtschaft, Handwerk und Handel und hatten eine animistische Religion. Das Gebiet des heutigen Bangkok war damals noch unter dem Meeresspiegel.

Es folgten die Königreiche Sukhothai und Ayutthaya. Die offizielle Geschichte Thailands beginnt 1238, als Sukhothai erobert wurde und die Khmer nach Laos zurück gedrängt wurden. Durch eine perfekte Geographie am Zusammenfliessen dreier Flüsse, nicht zu weit weg vom Meer und doch genug weit weg um gut geschützt zu sein, mit fruchtbarem Boden und Bodenschätzen, wurde Ayutthaya zu einem Zentrum für Kultur und Handel. Es bildeten sich die Grundzüge des späteren Siam.

Nach dem Fall von Ayutthaya entstand unter König Rama I. Bangkok und schliesslich der Staat Siam.

Kolonisation, ab 1859: Die europäischen Kolonialmächte suchten strategische und ökonomische Machterweiterung, gerechtfertigt mit dem Argument, sie brächten Zivilisation in zurückgebliebene Länder. Thailand wurde fast eingekreist. Im Norden besetzte England Burma. Im Osten drang Frankreich nach Vietnam, Laos und Kambodscha vor (1. Indochinakrieg, in Vietnam französischer Krieg genannt) und gründete die Kolonie Indochina. 1954 mussten die Franzosen, nach ihrer Niederlage bei Dien Bin Phu Indochina verlassen. Thailand war von Kolonisation verschont geblieben.

Thailand/Siam: Thailändische Historiker verweisen gerne auf ein Relief im Angkor Wat (südliche Galerie) aus dem 12. Jahrhundert, auf dem zum ersten Mal von Siam die Rede ist. Später erwähnten die Chinesen und die Portugiesen Siam. Am 24. Juni 1939 wurde der Landesname auf Veranlassung des Diktators Feldmarschall Plaek Phibunsongkhram von “Siam” in “Thailand” geändert. Als Grund wurde angegeben, dass der Name Siam ja nur von Ausländern benutzt worden sei. Auf Anraten von Japan brauchte das Königreich eine neue Identität, unter der alle Thais vereinigt werden sollten. Dieses hat bis heute für kontroversen Diskussionsstoff gesorgt. Mit der neuen Verfassung von 1946 erfolgte die erneute Umbenennung in Siam, die jedoch bereits 1949 wieder rückgängig gemacht wurde. Anfang Mai 2005 wurde von M.L. Panadda Diskul, der Präsidentin der Prinz-Damrong-Rajanubhab-Bibliothek, vorgeschlagen, den Namen Siam parallel zu Thailand als zweiten Namen zu benutzen, zu Ehren des 60-jährigen Thronjubiläums von König Bhumibol Adulyadej (Rama IX.) im Jahre 2007. Die Niederlande seien schliesslich auch als Holland bekannt, die Schweiz auch als Helvetia und die USA auch als Amerika.

Kalter Krieg: Als 1949 China kommunistisch wird, befürchtet die Weltpolizei Amerika, dass alle Staaten wie Dominosteine umkippen. Der Kalte Krieg, der Kampf gegen den Kommunismus verwandelt u.a. Vietnam in eine Hölle.

In Laos, Kambodscha und Vietnam dominierten kommunistische Kräfte. In der Folge unterstützten die USA antikommunistische Kräfte in diesen Ländern und führten den 2. Indochinakrieg/Vietnamkrieg (in Vietnam Amerikanischer Krieg genannt). Die Vietkong in Nordvietnam und die Pathet-Lao in Laos wurden von durch China und Russland bewaffnet. Die USA bombardierten Teile von Laos, Kambodscha und Vietnam, setzten Napalm und Agent Orange als Entlaubungsmittel ein.

Im 2. Weltkrieg war Thailand auf der Seite der Alliierten. Dann kam es zu einer Annäherung an Japan, das Zugang zur Eroberung von Burma und Indien suchte und dazu durch Thailand die Eisenbahn des Todes baute.

Im Kalten Krieg entschied Thailand sich mit den USA und dem Westen zu verbünden.

In den 60er Jahren kam amerikanischer Einfluss ins Land durch stationierte US-Soldaten und amerikanisches Geld.

Politik

1932 gab es einen Volksaufstand gegen die absolute Monarchie, die dann zugunsten einer konstitutionellen Monarchie abgeschafft wurde.

Der aktuelle König, Bhumibol (Rama IX), wurde in den USA geboren, wo sein Vater Medizin studierte. Er wurde in Bangkok und der Schweiz erzogen und spricht Thai, Englisch, Französisch und Deutsch. Er ist seit 1946 im Amt und somit der „älteste“ Monarch weltweit. Viele Thais sehen ihn als eine Art Halbgott. Er hat während seiner Amtszeit zwanzig Militärputsche und gewaltsame Regierungswechsel erlebt. Das Königshaus wirkte in all den Wirren immer als stabilisierende Kraft.

 Im Mai 2010 kam es zu einem gröberen Konflikt zwischen Rothemden und Gelbhemden. Bangkok glich einem Actionfilm, brennende Autoreifen und Tote. Rothemden sind Gegner der Regierungspartei, wollten, dass Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva zurücktritt, da sie ihm Korruption und Bereicherung vorwerfen. Rothemden sind eher ärmere Leute. Viele Rothemden sind Anhänger vom früheren Premier Thaksin Shinawatra, der von 2001 bis 2006 im Amt war und wegen Korruptionsvorwürfen zurücktreten musste und jetzt im Ausland lebt.

Die Gelbhemden sind Anhänger der Monarchie.

Der König hat sich zum Konflikt nicht geäussert (was beide Seiten verärgert hat).

Zur Zeit ist Yngluck Shinawatra, die jüngste Schwester von Thaksin Shinawatra, Premierministerin.

Die Medien sind in der Regel frei, es kann aber zu Zensur durch das Militär kommen. Es gibt aber eine ständige Internetzensur: Inhalte, die den König beleidigen, Pornografie, sowie Inhalte bezüglich Separationsbestrebungen in Südthailand werden unterdrückt.

 

König Bhumibol Adulyadej der Grosse, (Rama IX.)
Zuerst mutete uns der allgegenwärtige Königkult etwas seltsam an. Wir lernten dann aber, dass die Thais ihm tatsächlich viel zu verdanken haben. Der König von Thailand ist seit dem 9. Juni 1946 im Amt und somit das derzeit am längsten amtierende Staatsoberhaupt der Welt, sowie der am längsten amtierende Monarch in der Geschichte Thailands. Sein Vermögen, meist Grundbesitz und Beteiligungen, wird auf 35 Milliarden US-Dollar geschätzt. Er ist damit auch der reichste Monarch weltweit.
 Geboren in den USA, wo sein Vater seine Medizinstudien abschloss, reiste er 1928 nach Bangkok. Der Vater starb nach Nierenproblemen an einer Leberdysfunktion am 24. September 1929 in Bangkok. Die Mutter brachte Bhumibol und seinen Bruder 1933 zur Ausbildung in die Schweiz. Bhumibol und sein Bruder reisten 1945 wieder in ihre Heimat. Nach dem gewaltsamen, frühen und nie zweifelsfrei geklärten Tod seines älteren Bruders, König Ananda Mahidol, am 9. Juni 1946, folgte Prinz Bhumibol auf den Thron.Er orientierte sich neu und studierte ab August 1946 in Lausanne Politik– und Rechtswissenschaften. Dort traf er zum ersten Mal die Tochter des thailändischen Botschafters in Frankreich. Bei einem Autounfall am Genfersee verlor er ein Auge, so dass er seit damals mit einem Glasauge und einer Gesichtslähmung lebt. Während seines Aufenthalts im Krankenhaus wurde er häufig von Sirikit, seiner späteren Frau, besucht. Am Freitag, dem 28. April 1950, eine Woche vor seiner Krönung, heirateten sie offiziell. Am selben Tag machte er seine Frau zur Königin. Der Tag der Krönung, der 5. Mai, ist seitdem in Thailand ein öffentlicher Feiertag.
Erst nach Abschluss seiner Studien im Jahre 1951 übernahm König Bhumibol die Regierungsgeschäfte.Im Oktober 1956 lebte er – wie für sehr viele männliche Thais üblich – für 15 Tage (22. Oktober bis 5. November 1956) in einem Kloster als buddhistischer Mönch. Während jener Zeit übernahm Sirikit als Regentin die Amtsgeschäfte. Ihr wurde daher nachträglich in Anerkennung dieses Amtes der Titel Somdej Phra Boroma Rajininat (Ihre Majestät Königin) verliehen. Mit Königin Sirikit Kitiyakara hat er vier Kinder: Prinzessin Ubol Ratana, Kronprinz Maha Vajiralongkorn, Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn und Prinzessin Chulabhorn Walailak.
 Seit 1932 übernahm das Militär mehrfach die Macht im Lande – mit unterschiedlichen Erfolgen.Die grösste Herausforderung für den König war wohl das Massaker vom 17. Mai 1992, als Hunderte von Demonstranten gegen die Regierung von General und Premierminister Suchinda Kraprayoon vom Militär erschossen wurden. In einer kritischen Situation liess König Bhumibol in Bangkok die Tore zum Park seines Palastes öffnen, so dass Demonstranten sich retten konnten. Als die Lage eskalierte, bestellte der König die Kontrahenten (Militärs und Demokraten) zu einer Audienz ein. Vor laufender Kamera mussten die Militärs dem König, der in dieser Zeit demonstrativ in der Uniform des Obersten Befehlshabers auftrat, versprechen, die Waffen niederzulegen und den Konflikt auf friedliche Art und Weise beizulegen. Dies zeigt bis in die heutige Politik seine Auswirkungen.Der König zeigt sich stets eng mit den Menschen des Landes verbunden und nimmt sich oftmals persönlich ihrer Sorgen und Nöte an, um so für die Verbesserung ihrer Lebenssituation zu sorgen. Er startete mehr als 1000 grössere und kleinere Projekte, mit denen das gesamte Spektrum der ländlichen Probleme Thailands angesprochen wird (von der Einführung neuer Nutzpflanzen über die Wasserhaltung, von der Trockenlegung von Sümpfen bis zur Erhaltung der letzten Regenwälder des Landes).LandwirtschaftBewässerungsprojekteRettungsdienstGesundheitswesen waren und sind zum Teil noch Problemfelder, für deren Verbesserung er persönlich sorgte und die er weiterhin tatkräftig begleitet. Unter anderem sorgte er für den Rückbau des Opiums im Norden und förderte den Anbau von Pflanzen und Früchten mit hohem Ertrag, die auf gemässigtes Klima angewiesen sind. Auf dem Palastgelände betreibt er eine Versuchsfarm, die sich mit Viehzucht und experimentellem Fruchtanbau beschäftigt.
 Im Jahre 2006 fanden in Bangkok anlässlich seines 60-jährigen Thronjubiläums umfangreiche Feiern statt. Er ist somit das am längsten amtierende Staatsoberhaupt der Welt, gefolgt von Elisabeth II. Von Grossbritannien (seit 1952). In letzter Zeit ist der König von gesundheitlichen Problemen betroffen und hält sich meistens im Krankenhaus auf. An seinem 84. Geburtstag (2011) wurde er unter grosser Anteilnahme der Bevölkerung zum Palast gefahren, wo er eine kurze Ansprache hielt.Bhumibol ist u.a. als Musiker, Komponist, Fotograf (in zahlreichen, auch die Hauptstadt schmückenden Abbildungen ist er mit einer Kamera um den Hals hängend zu sehen), Maler, Schriftsteller, Segler, Ingenieur und Funkamateur (Rufzeichen: HS1A) aktiv. Insbesondere gilt er als leidenschaftlicher Saxophon-Spieler, der gerne mit anderen Jazzern im Palast von Bangkok spielt (so 1960 mit Benny Goodman). Etwa 40 Kompositionen sind bislang bekannt, darunter auch die thailändische Königshymne. Zudem ist er der höchste Pfadfinder Thailands. Auch werden seine Gemälde und Zeichnungen in Ausstellungen gezeigt. Als Segelsportler gewann er 1967 die Goldmedaille bei den Südostasienspielen. Seit 1946 stellt König Bhumibol Adulyadej die Integrationsfigur des Landes dar. In einer Volksabstimmung verlieh ihm die Bevölkerung 1987 den Beinamen Der Grosse. Das Motto seiner Regierungszeit lautet: Ich werde das Land einzig zum Vorteil seiner Menschen regieren. Damit will er sich deutlich von den meisten politischen Machthabern Thailands unterscheiden. Aus diesem Grund verbringt er insgesamt mehr Zeit unterwegs im Lande als in seinem Palast, vor allem um landwirtschaftliche Projekte (so bei Staudämmen, Vieh- und Fischzuchten) zu besuchen und zu beraten.All seine Reiseunternehmungen dokumentiert er mit einer kleinen Kamera. Anlässlich einer Naturkatastrophe im Jahre 1962 startete er eine Spendenaktion im Lande, wobei mehr Geld eingenommen werden konnte als schliesslich benötigt wurde. Mit dem Überschuss wurde der heute noch existierende königliche Hilfsfonds gegründet, dessen Patron der König selbst ist. Sein guter Ruf steht für unbürokratische, korruptionsfreie Verwendung der Mittel und der Fonds wurde deshalb von vielen Thailändern auch anlässlich des Tsunamis vom 26. Dezember 2004 mit Spenden bedacht.Von der Bevölkerung wird König Bhumibol verehrt. Dies wird unter anderem daran erkennbar, dass in den meisten Haushalten Thailands ein Bild des Königs hängt, ohne dass dies angeordnet wäre. Vor beinahe jeder kulturellen Veranstaltung (auch im Kino oder Theater) wird die Königshymne abgespielt, zu der sich alle Anwesenden erheben und nach deren Ende sich viele in Richtung des Königssymbols verneigen (Wai). So waren unter anderem anlässlich seines 80. Geburtstags am 5. Dezember 2007 über Monate hinweg im ganzen Lande Bilder von König Bhumibol aufgestellt.In allen königsbezogenen Hymnen, Filmaufnahmen und Hommagen (bei Kinovorführungen) wird ein „königliches Regenprojekt“ (ฝนหลวง, Fon luang) genannt: Während der Dürre im Isaan wurde eine ungiftige Chemikalie entwickelt, welche die Wolken zum Regnen brachte.
In Thailand finden sich auf vielen Autos die Aufkleber เรารักในหลวง (Wir lieben den König), und viele thailändische Bürger tragen gelbe Armbänder oder gelbe Hemden mit der gleichen Aufschrift, die vom Königspalast verkauft werden, um Projekte des Königs zu finanzieren. Gelb gilt als die Farbe von König Bhumibol, da es eine feststehende Zuordnung von Wochentagen und Farben gibt, und dem Montag, an dem der Monarch geboren wurde, gelb zugeordnet ist.
Während der Demonstrationen gegen Premierminister Thaksin Shinawatra im Frühjahr 2006 trugen viele der Demonstranten gelbe Stirn- und Armbänder, um ihre Verbundenheit zum König und ihren Vorwurf gegen Thaksin, nicht königstreu zu sein, Ausdruck zu verleihen.Dem König zu Ehren ist der grosse Staudamm in der Provinz Tak Bhumibol-Staudamm benannt.
 Viele Thais machen sich Sorgen darüber, was sein wird wenn der König stirbt. Er ist zur Zeit die meiste Zeit im Krankenhaus. Der Kronprinz ist nicht beliebt. Viele wünschen sich, dass seine älteste Tochter seine Nachfolgerin würde. 

 

 Wirtschaft

 Thailand ist ein traditionelles Reisanbauland und es ist der grösste Naturkautschukproduzent. Weitere landwirtschaftliche Güter sind: Kokosprodukte und Teakholz.

Heute wird Thailand als Schwellenland bezeichnet, Industrie und Technologisierung nehmen zu und der Tourismus ist ein weiterer Wirtschaftsfaktor. Ab 1990 setzt der Massentourismus ein, vor allem in Bangkok, Phuket, Ko Samui, Krabi und Pattaya. Zudem gibt es einen Medizintourismus (vorwiegend für plastische Chirurgie und Zahnbehandlungen, aber auch für Organtransplantationen).

1998, während der Asienkrise, musste der Baht abgewertet werden.

 

Speak Thai

 In die Thai-Sprache einzudringen, ist kein einfaches Unternehmen. Ausser mit Danke (korb cuun) und Toilette (hong naam) haben wir noch nicht versucht uns in Thai zu verständigen. Beim Zuhören, fällt uns der Singsang auf, vor allem die Endsilben werden in die Länge gezogen und irgendwie betont.

Etwas Aufklärung dafür fanden wir im Buch „Farang – Thailand through the eyes of an ex-pat, von Iain Croness. Thai sei eine tonale Sprache, in der jedes Wort bis zu fünf verschiedene Bedeutungen haben könne, je nach Ton: hoch, mittel oder tief, fallend oder aufsteigend. Das Wort „mai“ könne sogar sieben Bedeutungen haben. Nämlich: Fragezeichen, nein, neu, Holz, Seide, Mikrophon, oder brennen. So könnte folgender Satz: Neues Holz brennt nicht, nicht wahr? in Thai lauten: mai, mai, mai, mai, mai?

So sind wir einerseits erheitert, andererseits entmutigt auch nur einige Wörter Thai zu lernen, trotz dem App „Speak Thai“, das Ernst im Internet gefunden hat.

Wörterverzeichnis

korp khun / kaa khap    danke (gesagt von Frau / gesagt von Mann)

prott /dschuun                bitte fordernd / einladend

sawatdii khrap              guten Morgen, Nachmittag, Abend

laa kawn                        auf Wiedersehen

khun sabei dii mai        wie geht es?

 hong naam                    Toilette

 naam                              Wasser, Saft

kao                                 Reis

pät mai?                         ist es scharf?

mai pät                           nicht scharf

aroi mak mak                schmeckt sehr gut

 jai yen yen                      kühle dein Herz (es ist nicht thaiisch, die Fassung zu verlieren)

mai pen rai                    das macht nichts

 


Farang

 Farang ist der Thai-Ausdruck für Ausländer, abgeleitet von foreigner, aber einfacher auszusprechen.

Kulturelle Missverständnisse

 Das Verhalten von Thais in menschlichen Kontakten, sowie einige kulturelle Gegebenheiten, können bei Ausländern zu Missverständnissen führen.

Thais sind in der Regel sehr freundliche Menschen, lächeln fast immer (Land des Lächelns) und sind sehr herzlich. Massagen gehören zur Alltagskultur der Thais und werden überall angeboten. Zudem gibt es in Thailand eine grosse Akzeptanz gegenüber homosexuellen Frauen und Männern. Auch sogenannte Ladyboys (transsexuelle Menschen) sind immer wieder zu sehen.

All dies kann bei Ausländern zur Annahme führen, dass Thais in geschlechtlichen Dingen sehr offen sind.

Aber ein anderes Phänomen könnte andere Informationen geben. Thaifrauen ziehen sich nicht aufreizend an. Man sieht kaum eine Frau mit ärmellosem Kleid, geschweige denn mit Spaghetti-Top, kein tiefes Dekolleté weit und breit. Thaifrauen sind sehr zurückhaltend bezüglich Sex und weisen Anmache schnell zurück.

Wenn sich eine Thaifrau mit einem Touristen einlässt, hat das wohl meistens materielle Gründe. Denn wenn die Thais auch nicht mehr ganz arm sind, im Vergleich zu den Touristen bestehen trotzdem gewaltige Unterschiede. So kann es für eine junge Frau eine Option sein, mit einem Europäer eine Familie zu gründen und so sich finanziell etwas besser zu stellen und ihren Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen.

 

Thai-Food

 Thailändische Gerichte

Essen ist in Thailand ein grosses Thema. Es gibt eine grosse Vielfalt von Gerichten und Variationen davon. Der richtige Geschmack wird balanciert zwischen süss, sauer und salzig, plus Geschmacksnuancen durch Gewürze und frische Kräuter. In der Thai-Küche wird alles frisch zubereitet. Das Essen soll schmackhaft und gesund sein. Selbst in Garküchen auf der Strasse wird oft Gourmet-Essen verkauft. 

Es gibt kaum übergewichtige Thais. Traditionell essen Thais Reis mit Gemüse. Davon wird man nicht dick. Es ist eher so, dass man alle zwei Stunden wieder etwas essen muss. Erst Ausländer haben Esswaren mit tierischen Fetten eingeführt.

 Thailändische Gerichte isst man mit Gabel und Löffel. Dabei wird die Gabel in der linken Hand und der Löffel in der rechten Hand gehalten. Mit der Gabel wird das Essen auf den Löffel geschoben. Für chinesische und vietnamesische Gerichte bekommt man Stäbchen.

 Häufige Gerichte in diversen Variationen sind:

Tom Yam                   Suppen

Tom Kua                    Suppen mit Kokosmilch

Pad Thai                     Nudelgericht, thai-style

Pad Le iw                   Gericht mit Glasnudeln

Khao pad                    gebratener Reis

Kueng                         Curry

Pha                             Fisch

Goong                        Crevetten

Gai                              Poulet

  Kochkurs

Kochen ist in Thailand ein grosses Thema. Es gibt mehr Köche als Militärs. Auf den Frischmärkten gibt es täglich frische Früchte, Kräuter und Gemüse, aber auch hausgemachte Pasten, Frischteigwaren und natürlich Fische, Meeresfrüchte und Fleisch. Mit den richtigen Zutaten im Haus, hat man sofort ein Menu zusammengestellt und gekocht.

 In den Kochkursen (bei Eco Khaolak Adventure Kwan (kwan@ecokhaolak) und der Kochschule Somphong (www.originalthaicookingschool@hotmail.com) gehen wir zuerst auf den Markt und sehen die verschiedenen Reissorten, Currypasten, Kräuter, Gemüse und Früchte. In Thailands Frischmärkten kosten die gleichen Produkte an allen Ständen gleich viel. Der Wettbewerb findet nicht über den Preis statt, sondern hängt von der Bedienung und von den Beziehungen ab.

 Vom Markt zurück, lernen wir Dekorationen aus Tomaten und Gurken zu machen.

Dann mise en place

Kochen

Essen

Dazwischen wird erklärt und es werden Fragen beantwortet.

  

Reis

Reis ist Grundnahrungsmittel und wird morgens, mittags, abends und ev. vor dem Schlafengehen gegessen, häufig als Trockenreis, aber auch als Reisnudeln, oder Reisbrei.

Zum Frühstück wird Reisbrei gegessen, oder Nudelsuppe, ev. Sandwichs, Spiesschen, Früchte von einem Stand.

In den Haushalten hat man gewöhnlich Reis in einem Reiskocher, der dort den ganzen Tag warm gehalten wird.

Reis wird in Grosspackungen eingekauft. Dabei kann man zwischen verschiedenen Sorten wählen, je nach Vorlieben und Budget der Familie.

 Kräuter

Thai Basilikum (sweet, oder holy basil genannt, mit kleineren Blättern) wird gebraten und für Curries gebraucht.

„Normaler“ Basilikum kann anstelle von Kaffirblätter verwendet werden.

Roter Basilikum wird für Suppen verwendet.

Ingwer, wird gewöhnlich in feine Streifen geschnitten und z.B. über Fisch aufgehäuft.

Galgant, ähnlich wie Ingwer

Lemongrass, das weiter wächst, wenn die kleine Knolle unten noch dran ist und man es in Wasser stellt.

Kräuter seien am besten in einer Zeitung im Kühlschrank haltbar.

Chinaschlüssel, Wurzeln, 5-10 cm lang, sieht wie ein Schlüsselbund aus.

Kurkuma, Wurzel

Alles wird frisch verwendet in der Thai Küche.

 

Gemüse

Morning Glory ist ein häufig verwendetes Gemüse.

Aber es gibt auch Karotten, Blumenkohl, Kohl, Kartoffeln, Süsskartoffeln, Auberginen.

Saucen und Pasten

Fertige, hausgemachte Currypasten können auf dem Markt gekauft werden. In Portionen abgefüllt und tiefgekühlt halten sie ewig.

Masman Curry ist ursprüngliches Thai Curry. Es gibt gelben, grünen und roten Curry.

Austernsauce

weisse Sojasauce

dunkle Sojasauce, ist salzig

Kikkoman Sojasauce, am Tisch als Gewürz zu verwenden

Sojabohnenöl, aber es wir auch mit anderen Ölen gekocht

Zucker wird fast allen Thaigerichten beigegeben, um die Schärfe zu balancieren. Die Schärfe wird individuell gehandhabt, aber es wird darauf geachtet, dass alle Aromen zur Geltung kommen und nicht in der Schärfe untergehen.

Fischsauce

In Restaurants bekommt man zu gebratenen Nudelgerichten ein Set mit Chilipulver, sweet Chilli, Sojasauce, Soyaöl, Essig, Salz und Zucker

In den Restaurants wird den Speisen Monoglutamat (MSG) als Geschmacksverstärker beigemischt, das durstig mache.

 Rezepte

Mus-sa-man-Currypaste (wenn man eine Currypaste selber machen will)

Für ca. ca. 225 g

Teil a

10 frische rote Chilischoten Samen und Scheidewände entfernt

100g rote Zwiebeln oder 12 Schalotten in Scheiben geschnitten

4 Knoblauchzehen

3 Stängel frisches Zitronengras den weißen Teil in Scheiben geschnitten und zerdrückt.

1 cm frischer Galgant geschält in Scheiben geschnitten und zerdrückt

1-2 EL Erdnussöl

4 Zweige frisches Koriandergrün, nur die Stängel

1 TL getrocknete Zitronenschale

1 Stück Trassi 1 cm lang, geröstet

 

Teil b 
6 grüne Kardamom Kapseln im Mörser zerstoßen

1 EL Korianderkörner

2 TL Kreuzkümmelsamen

1 TL Salz

½ TL gemahlene Nelken

½ TL gemahlener Zimt


Zubereitung:

Teil a im Öl bei schwacher Hitze braten, dann zusammen mit Koriander, Trassi und Zitronenschale in einer Küchenmaschine pürieren, dann im Mörser fein zerreiben.

Teil b ohne Fett rösten, die Schalen der Kardamomkapseln entfernen und in einem 2. Mörser zu feinem Pulver verreiben, zusammen mit Salz, Nelken und Zimt unter die Paste mischen

Curry Grundezept

etwas Öl in Pfanne erhitzen

Currypaste dazu, etwas anbraten

Fischsauce beigeben

Zucker beigeben

Kokosmilch

Wasser oder Bouillon dazu

Kaffirblätter oder süsser Basilikum

Fisch oder Pouletstücke und Gemüse dazu

Gehackter Basilikum und gehackter Chili kurz vor dem Servieren beigeben

Gemüse in Austernsauce

1 L Austernsauce

Sojasauce

Zucker

Diverse Gemüse in mundgerechten Stücken, auch Zwiebeln geviertelt und auseinandergenommen

Alles zusammen ein paar Minuten kochen und abschmecken

Kung Sarong

200g grosse Krevetten

2 Bälle Frischeiernudeln

¼ Tlf Salz

½ Flasche Öl

Schwarzer Pfeffer

Die Krevetten mit Salz und Pfeffer bestreuen und auf ein Spiesschen stecken mit dem Schwanz hinten am Spiess, 5 Nudeln darum wickeln.

In Wok Öl erhitzen, Nudeln hineingeben (wenn das Öl genug heiss ist, werden die Nudeln nicht viel davon aufnehmen), ein paarmal wenden, herausnehmen und beiseite stellen. Dann die Spiesschen im gleichen Öl braten. Beides zusammen auf Teller servieren, z.B. als Vorspeise oder zu Salat.

Vorbereiten: 10 Minuten

Kochen: 10 Minuten

 Poulet mit Cashewnüssen (Angaben für eine Person)

 150 g Poulet in mundgerechte Stücke schneiden, in Mehl wenden, anbraten bis es knusprig ist und duftet, abtropfen lassen, ev. auf Papier, beiseitelegen

Frühlingszwiebel, 50 g Pilze, 1 kleine Peperoni (oder grosse Chili), Rüebli schneiden, restl. Öl heiss machen und Gemüse darin während 3-5 Minuten dünsten, bis es weich aber noch etwas knackig ist

1 L Austernsauce und 2 Tlf Zucker beigeben und 1-2 Minuten weiter kochen und rühren, dann von der Hitze wegnehmen

Gebratene Pouletstücke dazugeben anrichten, verzieren

Cashewnüsse mit Gemüse (Tomatenhaut als Rose) und Gurken als Blätter, ev. Salatblatt

Vorbereiten: 25 Minuten

Kochen: 15 Minuten

 

Panaeng Curry Poulet

Wenig Öl                                                        in Wok geben und erhitzen

100 g Kokosnussmilch                                  schütteln und ins erhitzte Öl geben,

                                                                       wenn sie zu fettig ist, Wasser beigeben

2 Tlf Panaeng Curry Paste                           2-3 Minuten kochen und rühren

150 g Pouletstücke                                        beigeben

2 Tlf Fischsauce                                            beigeben

2 Tlf Zucker                                                   beigeben

alles zum Kochen bringen, dann ca. 4 Minuten köcheln, bis die Currysauce auf die Hälfte reduziert ist

In einem tiefen Teller anrichten und mit feingeschnittenen Kaffirblättern und etwas rotem Chilli bestreuen.

Vorbereiten: 25 Minuten

Kochen: 15 Minuten

  

Thai-Massage

 

 

Die Yogaelemente (Fisch, Pflug, Brücke, Zange etc.) der Thai-Massage und die Terminologien verweisen auf einen indischen Ursprung. In ihrer Bezeichnung und ihrem Verlauf ähneln die Energielinien der Thai-Massage (Thai: เส้น – sen) den in Indien gebräuchlichen Energielinien (prananadis Sen Sumana (thai – เส้นสุมนา) – Sushumna nadi (sanskrit), Sen Ittha (thai – เส้นอิทา) – Ida nadi (sanskrit), Sen Pingkhla (thai – เส้นปิงคลา) – Pingala nadi (sanskrit).

Die Urheberschaft der Thai-Massage wird dem nordindischen Arzt Jīvaka-Komārabhacca (andere Schreibweise: Jivakar Kumar Bhaccha) zugerechnet. Noch heute wird er in Thailand als „Vater der Medizin“ verehrt und in einer Andacht (Thai: Wai-Khru – ไหว้ครู) zu Beginn der Thai- Massage erwähnt („Om Namo Jivago“).

Jīvaka-Komārabhacca war Zeitgenosse Buddhas und hat im 5. Jahrhundert v. Chr. in Indien gelebt. Im Pali-Kanon, den alten Schriften des Buddhismus der südlichen Schule des Theravada, wird er als Leibarzt des indischen Magadha-Königs Bimbisara genannt. König Bimbisara war dem Buddha verbunden und suchte ihn wiederholt auf. Auch Jīvaka-Komārabhacca stand in Kontakt zu Buddha und hat ihn und seine Mönchsgemeinde ärztlich betreut.

Die Thai-Massage muss in einem Zirkel von Mönchen, die von Indien nach Myanmar übersiedelten, in Südostasien überliefert worden sein – vermutlich über viele Jahrhunderte zunächst mündlich in buddhistischen Tempeln. Dies kann frühestens ab dem 3./2. Jahrhundert v. Chr. geschehen sein, da sich erst dann die buddhistische Lehre im südostasiatischen Raum auszubreiten begann. Es kursiert auch die Annahme, die buddhistischen Mönche selbst hätten die Thaimassage entwickelt, um sich von den Folgen langer Meditationsstellungen zu kurieren.

 Ausschnitt der Lehr-Darstellung im „Medizin-Pavillon“ des Wat Pho, Bangkok

Die einzigen schriftlichen Überreste zur Thai-Massage sind auf Palmblättern in Pali-Sprache und Khmerschrift verfasst und wurden 1832 vom damaligen thailändischen König Nang Klao (Rama III.) im Tempel Wat Pho in Bangkok in 60 Steintafeln graviert. (Epigravuren sind dort noch heute zu besichtigen). Alle anderen Zeugnisse gingen bereits 1767 bei der Zerstörung der alten thailändischen Königstadt Ayutthaya durch burmesische Eroberer verloren.

Da das Wissen um diese Massagekunst vermutlich mit dem Buddhismus den indischen Kontinent verlassen hat, wird sie in Indien heute nicht praktiziert. Die dort verbreiteten Techniken sind als indische Yogamassage oder ayurvedische Massage bekannt. Es ist denkbar, dass in Siam bereits Massageformen existierten, die sich mit der neuen Lehre mischten und es ist auch nicht auszuschließen, dass im Laufe der Jahrhunderte über Handelsbeziehungen zu China die Traditionelle chinesische Medizin Einfluss auf die Methode gewonnen hat.

Die traditionelle Thai-Massage ist auch in ihrer heutigen Praxis dem Buddhismus verbunden. Sie wird mit Metta (im südlichen Buddhismus gebräuchlicher Begriff für liebende Güte) angewandt. Die Meister sind in der Regel tief religiöse Menschen, die die Massage im Zustand der Achtsamkeit, des Gleichmuts, des Mitgefühls und der anteilnehmenden Freude ausführen.

 

Wirkungsweise

Fundament der Thai-Massage ist das ayurvedische System der 72.000 Energielinien (nadis), von denen in der Thai-Massage zehn (sip sen – สิบเส้น) bearbeitet werden. Über diese Energielinien, auf denen die sogenannten Marmapunkte (Energiepunkte) liegen (im japanischen Shiatsu als Akupressurpunkte bekannt), wird der Mensch nach ayurvedischer Lehre mit Prana (Lebensenergie) versorgt. Prana kann dem Körper über die Atmung zugeführt werden. In den Dehnpositionen der Thai-Massage verbraucht die Muskulatur Sauerstoff und der Mensch wird angeregt, tiefer zu atmen. Intensive Druckmassagen bewirken ebenfalls eine verstärkte Atmung. Ein tiefer Atem fördert Entspannung und Regeneration (vermehrtes Prana). In der Lehre der Thaimassage korrespondiert der Druck auf bestimmte Marmapunkte und Energielinien mit der Linderung unter anderem folgender körperlicher Leiden:

·         Kopfschmerzen

·         Verstopfung

·         Durchfall

·         Ohrensausen (Tinnitus)

·         Schlafstörungen

·         Schock

·         Husten

·         Knieschmerzen

·         Rückenschmerzen

·         Schwindel

 

Aus wissenschaftlicher Sicht:

·         der Stoffwechsel wird angeregt

·         Druckpunktmassagen regen die Blutzirkulation an

·         In der Dehnung kann die Muskulatur entspannen

·         Yogapositionen beeinflussen das skelettomuskuläre System und wirken sich auf die 

       Körperhaltung aus

·         Twists, Beugungen und Streckungen der Wirbelsäule können durch Zug intensiviert werden  

       und haben einen Effekt auf die körperliche Beweglichkeit

·         Positionen, in denen die Beine angehoben werden, fördern die Durchblutung und den 

       Lymphfluss

·         Die Rotation der Gelenke trägt zur Produktion von Synovialflüssigkeit und zu körperlicher 

       Geschmeidigkeit bei.

In der Tiefenentspannung wird der Parasympathicus aktiviert, sodass die inneren Organe vermehrt durchblutet. Achtsame Berührung kann körperliches Wohlbefinden auslösen und Hebetechniken können zu einem Gefühl der Geborgenheit führen.

Verbreitung

In Thailand ist die Thai-Massage selbstverständlicher Teil des Alltags. Die Thai-Massage besteht aus passiven, dem Joga entnommenen Streckpositionen und Dehnbewegungen, Gelenkmobilisationen und Druckpunktmassagen. Zehn ausgewählte Energielinien (Thai: สิบเส้น – sip sen), die nach ayurvedischer Lehre den Körper als energetisches Netz durchziehen, werden über sanfte Dehnung und mit dem rhythmischen Druck von Handballen, Daumen, Knien, Ellenbogen und Füßen bearbeitet. Die Thai-Massage findet bekleidet auf einer Bodenmatte statt. Traditionell dauert sie 2½ Stunden und zeichnet sich durch ihren dynamischen kraftvollen Aspekt aus.

·         Sie wird im familiären Umfeld oder von örtlichen Meistern zur Gesundheitsvorsorge praktiziert.

·         Zur Regeneration findet sie in Krankenhäusern Anwendung.

·         In meist abgewandelter Form wird sie in der Tourismusbranche angeboten.

Seit den 1990er Jahren wird die traditionelle Thai-Massage bzw. Thai-Yoga-Massage auch im Westen gelehrt und verbreitet. Asokananda (Harald Brust, 1955-2005) war einer der ersten Europäer, der die Thai-Massage über die Grenzen Thailands hinaus bekannt machte und international Lehrer ausbildete. In Deutschland wird die Thai-Massage in Yogazentren, SpasSpa-Hotels und Privatpraxen ausgeübt.

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