10.01.2008
Das Center for Experiencing Socio-Cultural Interaction in der Nähe von Madurai wurde von der Schweizerin Maya Koene gegründet. Es gibt einen Förderverein in der Schweiz, bei dem wir seit langem Mitglieder sind
Nun können wir in diesem wunderbaren Park, in einer einfachen Unterkunft ein paar Tage verbringen und direkten Einblick in die Arbeit des Zentrums gewinnen
Diebische Makakken
Fledermäuse im Geäst
Lotusblume oder eine gewöhnliche Seerose?
Ernst hat sich sofort gut eingelebt und schon die erste Wäsche gemacht
Es findet gerade ein Seminar zum Thema Menschenrechte statt
Wir werden eingeladen, verköstigt und fotografiert
Wir fotografieren ein paar Plakate
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Wir dürfen Lalita, eine CESCI-Aktivistin in ein Dorf begleiten, das sie betreut
Die Kinder freuen sich offensichtlich über Besuch aus Europa und posieren gerne für ein Foto
Dorfbrunnen
Lalita führt eine Abendschule, in der die Kinder des Dorfes gefördert werden, damit sie in der öffentlichen Schule, die sie am Tag besuchen, mithalten können (solche Abendschulen gibt es in verschiedenen Dörfern, da es für arme Kinder, die mit sehr wenig Anregung aufwachsen, schwierig ist, sich in der Schule zu bewähren) Die Kinder singen uns ein Lied vor und wir singen ihnen auch eines (Det ähne am Bergli…)
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Auch Erwachsene sind am Kontakt mit uns interessiert und kommen auf uns zu
Diese Frau treffen wir, als sie gerade mit einem Mann im Gespräch ist. Sie will aber nicht zusammen mit ihm fotografiert werden, da es nicht ihr Mann sei
Eine andere kleine Touristengruppe aus der Schweiz ist eingetroffen. Wir haben im Vornherein gewusst, dass wir sie treffen würden. Bald können wir gemeinsame Exkursionen machen
Es kommt zum Austausch mit engagierten InderInnen. Die Atmosphäre im CESCI ist freundlich, positiv, voller Hoffnung und guter Absicht, eine Wohltat nach der massiven Armut und Verschmutzung, die uns bisher oft begegnet sind
Wir können an einer Sitzung des CEWAS teilnehmen, ein Projekt, das sich mit juristischen Problemen von Frauen befasst und ihnen hilft ihre Rechte durchzusetzen (was in Indien offenbar nicht einfach ist). Im Vordergrund ist Saravana, Rechtsanwältin und Leiterin des CEVAS. Für manche Frau sei das Problem, dass der Mann trinke, gewalttätig sei und nicht für die Familie sorgen könne. So bleibe alle Arbeit an der Frau hängen, die zudem noch der Gewalt ausgesetzt sei. Manchmal seien Frauen von Mitgiftforderungen (die heute verboten sind) betroffen, und nachdem die Mitgift bezahlt wurde, verschwindet der Mann. Von Dorfältesten, die sonst auch schlichtend eingreifen, würden Frauen oft nicht ernst genommen und von der Polizei auch nicht. Wenn das CEWAS sich einschalte, bekomme die Sache mehr Gewicht
Eine Frau ist mit ihrem noch sehr kleinen Baby anwesend. Sie sagt zu uns, wir können es haben, sie wolle es nicht, der Mann, Vater des Kindes, habe sie getäuscht und verlassen. Hier ist das Baby gerade in der Obhut von Ernst
CESCI betreut auch ein Armenviertel in Madurai. Hier zwei freiwillige Helfer
Die Kinder werden in einfachen Räumen ausgebildet
Das CESCI ist auch ein wichtiger Stüdtzpunkt für die Bewegung Ekta Parishad, die der mittlerweile sehr bekannte Friedensaktivist Rajagopal initiiert hat. Rajagopal motiviert Ureinwohner des Landes, sich dafür einzusetzen, dass sie ihr Land in ein Grundbuch eintragen lassen dürfen und nicht mehr befürchten müssen plötzlich verjagt zu werden. Eine indische Familie kann sich ernähren, wenn sie nur ein wenig Land hat
P.V. Rajagopal
Sehr zu empfehlen: Das Buch über das Leben und Werk von Rajagopal:Carmen Zanella: Das Erbe von Gandhi, Rajagopal P.V. – ein Leben für den gewaltlosen Widerstand, Stämpfli Verlag 2012