Der Grabungsleiter, Herr Moser, hat uns WeinegglerInnen eine kleine Führung durch die Ausgrabungen gegeben.
Da es in der Nähe Keltengräber gibt, war man mit dieser Ausgrabung auf der Suche nach der dazugehörigen Siedlung. Diese Siedlung wurde auf der Ausgrabungsstätte nicht gefunden. Man vermutet diese Siedlung eher auf dem Gelände der PUK. Gefunden wurden Gegenstände aus der Steinzeit, Bronzezeit, möglicherweise Mittelalter, und Neuzeit. Die Ausgrabungsstätte stellt (bronzezeitlich und auch später) eher ein landwirtschaftlich genutztes Gebiet evtl. mit Strassen oder Wegen dar. Auch diente die Stelle gemäss den Fundstücken (Keramikscherben) vermutlich als Abfallhalde. Bronzezeitliche und keltische Siedlungen sind sowieso schwer zu finden, da damals nicht massiv gebaut wurde. Darum können am ehestens Feuerstellen und Pfostenlöcher mit Steinbefestigungen gefunden werden.
Diese Keltengräber wurden um 1870 erforscht und ausgegraben. Die Funde sind im Archiv des Landesmuseums aufbewahrt. Die keltischen Hügelgräber wurden immer an einer Hangkante angelegt und nach Westen ausgerichtet. Die Kelten praktizierten Körperbestattungen im Gegensatz zu den Feuerbestattungen während der Bronzezeit. Diese Gräber stammen aus der Eisenzeit um 800 v. Chr.
Entlang der August Forel Strasse war ein kleines Tal mit einem Bach Richtung Wildbach. Oben auf der Höhe der heutigen PUK war der Beginn eines weiteren Tales in Richtung Nebelbach
Keramikscherben grob von Kochgeschirr, feiner von Essgeschirr und verziert mit Fingertupfen und Ritzungen. Die Menschen in der Bronzezeit waren offensichtlich sehr traditionell eingestellt, denn diese Verzierungen sind auf der ganzen Alpennordseite und im süddeutschem Raum überall gleich. Damit lässt sich die Zeitperiode auch bestimmen. Das Alter der Fundstücke kann mit der Radiokarbonmethode bis auf 100 Jahre genau festgestellt werden.
Die Pfeilspitze aus Silex stammt aus der Steinzeit. Es wurde auch eine Gewandnadel aus Bronze mit der typischen Schneckenverzierung gefunden.
Die Steinsetzungen sind evtl. Teil einer Strasse oder eines Weges, vielleicht wurde auch nur Steine an nassen Stellen hingelegt.
Zuunterst: ca. 30 cm Torfschicht in 3 m Tiefe, anschliessend eingeschwemmte Sandschicht, dann schwarze Schicht mit Holzkohleeinschlüssen, vermutlich von Brandrodung (der Waldbrand war eine ökologische Katastrophe und hat die Bodenerosion gefördert), dann Ackerboden auf dem viele Jahrhunderte lang geackert wurde, dann weitere Humusschichten und zuoberst Schicht mit Schutt und einer dünnen Humusschicht.
In der schwarzen Schicht wurde eine Absenkung /Verschiebung von ca. 40 cm festgestellt. Diese Absenkung wurde durch ein bronzezeitliches Erdbeben verursacht, das den Untergrund abgesenkt hatte.