Geschichte

 

Ab 1543           Die ersten Europäer gelangen nach Japan. In der Folge entstehen

Handelskontakte zu Portugal, Spanien und Holland. Mit den

Kaufleuten kommen Missionare.

1592                Hideyoshi unternimmt Feldzüge nach Korea und entführt Handwerker nach Japan.

Mit dem Tode Hideyoshi ziehen die Japaner aus Korea ab.

1603                Tokugawa Iesasu wird zum Shogun ernannt und verlegt die

Hauptstadt nach Edo (Tokyo)

1614                Das Christentum wird verboten. Ausländer werden ausgewiesen

und Handelskontakte auf die Insel Nagasaki beschränkt.

Die gesamte Bevölkerung wird in vier Stände eingeteilt. Auf der untersten gesellschaftlichen Stufe befanden sich die Händler, die nach damaligen Verständnis nicht selbst arbeiteten. Dann kamen die Handwerker, und auf der zweithöchsten Stufe standen die Bauern, die durch die Landwirtschaft zum Erhalt des japanischen Staates beitrugen. Der Schwertadel (Samurai), als oberster Stand, verwaltete das Land und trieb z.B. Steuern ein. Der Kaiserhof in Kyoto stand ausserhalb dieses Systems. Ebenfalls ausgeschlossen waren Prostituierte, Schausteller und Berufsgruppen wie Gerber und Totengräber, die als unrein galten.

 

1853                US-Admiral Matthew Perry erzwingt mit seinen schwarzen Schiffen die Öffnung Japans.

Der Vertrag von Kanagawa beendet die Abschliessungspolitik.

1868                Mit der Meiji-Restauration («aufgeklärte Herrschaft») wird das

Shogunat bekämpft und die Macht des Kaisers wiederhergestellt.

Rasche Industrialisierung und Modernisierung.

Tausende Experten aus Europa und USA werden ins Land geholt.

1894-1905       Japan siegt im Chinesisch-Japanischen und im Russisch-Japanischen Krieg.

 

1910                Japan annektiert Korea.

 

1914                Japan kämpft im Ersten Weltkrieg auf Seiten der Alliierten und erobert die deutsche

Kolonie Kiautschou.

1931                Japan marschiert unter einem Vorwand in die Mandschurei ein und setzt dort eine

Marionetten Regierung unter dem abgedankten chinesischen Kaiser Pu Yi ein.

1937                Nach einem Zwischenfall kommt es zum offenen Kriegsausbruch mit China und

im Dezember zum Massaker von Nanjing.

1941                Japan greift den amerikanischen Stützpunkt Pearl Harbour auf Hawaii an.

 

1945                Nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki kapituliert Japan.

 

1952                Mit dem Friedensvertrag von San Francisco endet die amerikanische Besatzung.

 

1972                  wird auch Okinawa an Japan zurückgegeben.

Ein erster Meilenstein auf dem Weg zur internationalen Anerkennung waren 1964 die Olympischen Spiele in Tokyo. Bis in die 1980er-Jahre hatte das japanische Wirtschaftswunder eine der führenden Wirtschaftsnationen generiert. Das Platzen der Immobilienblase 1990 mit der darauffolgenden jahrelangen Rezession brachte nicht nur diesen rasanten Aufstieg ins Stocken, sondern veränderte auch Lebensentwurf und-gefühl der nachfolgenden Generationen. Nach der Erdbebenkatastrophe von 2011 (mit Tsunami und Reaktorunfall in Fukushima) zeichnete sich kurzfristig ein Wandel in der japanischen Gesellschaft ab, mit verstärktem Umweltbewusstsein, Protestbewegungen und mehr individuellem und politischen Engagement. Dieser Trend erlahmte aber erstaunlich rasch.