Heute wurde der wärmste Septembertag seit 60 Jahren prognostiziert: 38 Grad soll es werden.
Die Eisenbahnstrecke Belgrad–Bar gehört im europäischen Rahmen zu den grossen Eisenbahnbauprojekten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie ist die einzige internationale Personeneisenbahnverbindung Montenegros sowie Serbiens kürzeste Anbindung an einen Mittelmeerhafen. Als Hauptstrecke verbindet sie als Gebirgs-Transversale über die Masse des Dinarischen Gebirgsmassives durch 254 Tunnel und über 243 Brücken die serbische Hauptstadt Belgrad mit dem montenegrinischen Seehafen Bar an der Adria und quert dabei fünf hydrologische Wasserscheiden, darunter die Europäische Hauptwasserscheide. Als teuerstes Infrastrukturprojekt im ehemaligen Sozialistischen Jugoslawien, das durch die verkehrsfeindlichen Geländevorgaben durch beispiellosen technischen Aufwand überwunden werden musste, wurde diese von den Jugoslawischen Staatsbahnen errichtet.
Video Mala Rijeka (nicht gerade ein Meisterwerk):
Jetzt sind wir in Serbien
Hier wechseln unsere Mitpassagiere. Während zuerst die Landschaft viel zu reden gibt, können wir uns ab Uzice mit jungen, engagierten SerbInnen unterhalten, über ihre Land, ihre Geschichte, ihre Situation, wie sie sich sehen und geshen werden möchten. Z.B. bedauern sie die häufig einseitig Orientierung der Jungen am Westen und das mangelnde Interesse an Russland. Einer der Mitpassagiere besuchte kürzlich Zürich wo er von der Abfallbewirtschaftung und Sauberkeit beindruckt war, die Menschen abert kühl und distanziert fand und das abgepackte Gemüse fade. Wir freuten uns über die lockeren und doch offenen Austausch.
Die Zugsfahrt von Podgorica nach der Hauptstadt Serbiens Belgrad hat zehn Stunden gedauert plus eine Stunde Verspätung. Wir kommen um 21h00 im Bahnhof Belgrad an.