02. bis 06. September 2015
Heute Mittwoch ist Regula angekommen
Der Bahnhof aus der Ära Titos wird heute nur noch wenig benutzt. So gibt es z.B. nur noch einen Zug nach Zagreb und zwei nach Mostar pro Tag
Die Währung in Bosnien-Herzogewina ist die KM (konvertible Mark). Eine KM entspricht etwa 0.50 CHF. Die Währung und das Autokennzeichen (BiH) sind die wenigen Gemeinsamkeiten in den beiden Staatsteilen Serbische Republik und der Kroatische- Bosniakischen Föderation
Obwohl die drei Sprachen (kroatisch, bosnisch und serbisch) identisch sind, wird aus nationalistischen Gründen Wert darauf gelegt, diese Hinweise in allen drei Sprachen zu verfassen
Brunnen für die rituellen Waschungen vor dem Gebet im Hof der Gazi-Husrev-Beg-Moschee. Erbaut im 16. Jh. durch die Osmanen
Die Lateiner- oder die Gavrilo-Prinzip-Brücke über den Fluss Miljacka stammt aus dem 16. Jh. Bei dieser Brücke fand 1914 das Attentat auf den Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Sophie statt. Bezüglich Benennung der Brücke gibt es eine Kontroverse. Viele Bewohner schätzen es nicht, dass ihre Stadt mit dem Attentat und Beginn des 1. Weltkrieges in Verbindung gebracht wird
Beim Besuch der Familie von Senada erfahren wir, dass hier muslimische, serbische und kroatische Bosnier friedlich zusammenleben
Altes Rathaus aus dem 19. Jh. im pseudo-maurischen Stil. Beherbergte nach dem 2. Weltkrieg die Nationalbibliothek. 1992 wurde das Gebäude bombardiert und brannte aus wodurch die Mehrheit der Bücher zerstört wurde. Nach zwanzig Jahren Renovationsarbeiten ist das Gebäude wieder zugänglich. Im Untergeschoss ist eine Ausstellung über die Geschichte Sarajevos untergebracht
In Sarajevo gibt es über 50 Friedhöfe, was zum Teil mit den Krieg zu tun hat und zum Teil damit, dass Gräber oft lange nicht aufgehoben werden. Dieser muslimische Friedhof wurde während dem Krieg auf einem vorherigen Fussballfeld angelegt
1992 wurde ein 720m langer Tunnel unter dem Flugpiste gebaut und für den Transport von Menschen und Waren genutzt. Er blieb für die Serben unentdeckt. Er wurde vier Jahre lang benützt
Zum Abschluss unseres Sarajevo-Aufenthalt gehen wir mit Senada und Dzenan essen:
Morgen verlassen wir Sarejevo. Mit ganz herzlichen Dank an Senada und Dzenan die uns herumgeführt, ihre Stadt gezeigt und erklärt und uns zu sich nach Hause eingeladen haben und nicht müde wurden unsere Fragen zu beantworten.
Lieber Ernst
Dein Blog über die Zugfahrt nach Sarajevo stimmt sehr nachdenklich. Du hast Bahnhöfe fotografiert, die zwar noch in Betrieb sind, aber sehr baufällig und einsam aussehen. Das Land hat sich offenbar nicht erholt von dem schrecklichen Krieg.
Sarajevo dagegen ist eine Metropole mit Geschäftsviertel, Hochhäusern, die in irgendeiner westlichen Stadt stehen könnten. Eindrücklich ist auch deine Demonstration, dass die verschiedenen Kulturen im Stand sind, miteinander zu leben. Das zeigen die div. Kultstätten. Die schwarz verhüllten Musliminnen gehören nicht nach Europa sondern in arabische Länder. Auch dort sollten sie eigentlich nicht mehr vorkommen, sind sie doch ein Wahrzeichen von Rückständigkeit und der Unterdrückung der Frauen. In einem Markt von Sarajevo stören sie.
Sicher bist du Glücklich, jetzt deine Regula an der Seite zu haben. Ich wünsche euch beiden eine frohe Weiterreise.
Herzliche Grüsse
Brigitte