Kilimandjaro

Der K. ist der höchste Berg Afrikas und gilt als der höchste freistehende Berg. Er ist auch einer der grössten Vulkane.

Zur Besteigung gibt es mehrere Routen. Wir wählten die bequemere, aber auch teurere  Hüttenroute (Coca-Cola-Route). Bei allen anderen Routen wird in Zelten übernachtet.

In der Hüttenroute ist die Teilnehmerzahl (max. 70) begrenzt.

Bei der Besteigung durchschreitet man 4 Zonen: Regenwald, Heide, Wüste und Fels, Eis und Schnee.

Unsere Gruppe umfasste 9 Teilnehmer aus der Schweiz und Deutschland plus einem Schweizer Reiseleiter. Dazu benötigten wir 20 Einheimische (15 Träger, 4 Führer und 1 Koch). Alle sind vom Volk der Chaggas. Diese Jobs sind begehrt, weil einigermassen gut bezahlt. Ausser dem Tagesrucksack müssen die Teilnehmer nichts selber tragen.

Im Nationalpark Kilimandjaro gibt es keine anderen Transportmittel, keine Helikopter, Tragtiere oder Fahrzeuge. Alles wird durch die Einheimischen hinauf getragen.

Die Besteigung dauerte insgesamt 6 Tage: 4 1/2 Tage  Aufstieg, 1 1/2 Tage Abstieg.

Wir starteten beim Eingang zum Park auf 1900m. Die erste Etappe führte durch den Regenwald zur ersten Hütte (Mandara) auf 2720m. Die Hütten sind einfach, das Essen auch.

Am nächsten Tag ging es zur 2. Hütte (Horombo) auf 3718m. Hier haben wir zweimal übernachtet um uns an die Höhe zu gewöhnen. Darum haben wir am nächsten Tag einen Ausflug zum Kibosattel (4400m) gemacht.

Am 4. Tag stiegen wir zur Kibo-Hütte auf 4720m hoch. Von hier sind wir um Mitternacht zur letzten Aufstiegsetappe aufgebrochen. In sehr gemächlichen, monotonem Tempo (pole pole) sind wir in der Kälte über den steilen Hang zum Gilmans Point auf 5715m aufgestiegen. Kurz nach der Ankunft um o5h30 ging die Sonne auf.

Vom Gilmans Point sind wir in 1 1/2 Stunden über den Kraterrand bis zum Uhuru Peak, der höchste Punkt auf 5895m gegangen. Von hier sind wir nach einer kurzen Pause rasch wieder abgestiegen. Wir kamen nach 5 Stunden in der Horombo-Hütte auf 3718m wieder an. Wir waren über 12 Stunden unterwegs.

Am 6. Tag stiegen wir von der Horombo- über die Mandara-Hütte zum Parkeingang ab.

Der Bus brachte uns zurück ins Hotel.

Am letzten Abend gab es das sogenannte Trägerfest und ein Zertifikat:

Zertifikat0001

 

Carte_Kilimanjaro

Rund 350 km südlich des Äquators befindet sich das Kilimandscharo-Massiv im Nordosten von Tansania, etwa 500 km nordwestlich der Stadt Daressalam und nahe der kenianischen Grenze (Kenias Hauptstadt Nairobi liegt 200 km nordwestlich.). Bis zur Mitte des Viktoriasees sind es knapp 560 km nach Nordwesten. Der höchste Gipfel des Massivs und damit höchster Punkt Afrikas ist mit 5895 Metern der Kibo (Uhuru Peak).

Das Kilimandscharo-Massiv ist vulkanischen Ursprungs. Es befindet sich auf der östlichen Grabenschulter des Ostafrikanischen Grabenbruchsystems. In Verbindung mit kontinentalen Grabenbrüchen besteht meist vulkanische Aktivität.

Am Kilimandscharo-Massiv, das etwa zwei bis drei Millionen Jahre alt ist, fand die vermutlich größte Eruption vor rund 360.000 Jahren statt. Zuletzt soll der Kibo um 1700 ausgebrochen sein, seitdem verharrt die vulkanische Aktivität auf einem niedrigen Niveau (Fumarole), ist jedoch keineswegs erloschen.

Unklar ist, wieso in den Eisschichten der Kilimanjaro-Gletscher keine nennenswerten Ascheablagerungen vergangener Ausbrüchen gefunden wurden. Der Ausbruch von 1700 gilt als wissenschaftlich nicht erwiesen, sondern stammt aus mündlichen Überlieferungen der Chagga, die am Berg siedeln. Bergsteiger berichten aktuell immer wieder von starkem Schwefelgeruch am Reusch-Krater. Der Schwefelgeruch aus den nach wie vor aktiven Fumarolen des „Ash Pit“ kann je nach Windrichtung gelegentlich auch am Uhuru-Peak wahrgenommen werden.

Neben Gletschern beherbergt das felsige Gebirge Firn- und Schneefelder, Frostschuttwüsten, zahlreiche Gebirgsbäche und eine üppige Vegetation, die in den tieferen Gebirgsregionen in den urwaldartigen Regenwald übergeht.

800px-Kilimanjaro_3D_viewKilimandscharo-Massiv mit Shira, Kibo und Mawenzi (von links nach rechts)

Das Kilimandscharo-Massiv besteht im Wesentlichen aus drei erloschenen Vulkanen, deren höchster der bereits erwähnte Kibo („der Helle“) ist. Der auf 5895 m liegende Gipfel des Kibo wird Uhuru Peak genannt. Das Gipfelplateau beinhaltet den 1,9 Kilometer mal 2,4 Kilometer großen Kibo-Krater. In diesem liegt der Reusch-Krater (etwa 800 Meter Durchmesser; bis 200 Meter tief), an dessen Kraterrand wiederum liegt ein kleiner Krater, der Inner Cone (5835 m).

Etwa zehn Kilometer östlich des Kibos und durch einen weiten, durchschnittlich etwa 4300 m hohen Sattel mit diesem verbunden, ragt der felsige, 5148 m hohe Mawenzi („der Dunkle“) auf, der keinen Gletscher hat. Über einen im Mittel 3700 m hohen Sattel ist circa 15 Kilometer westlich des Kibo der Shira (3962 m) erreichbar. Der Shira ist ein plateauartiger Berg und ebenfalls ohne Gletscher.

Die jüngere Vergletscherung am Kilimandscharo beschränkt sich auf den Kibo. Zwischen 1912 und 2009 schrumpfte die Eiskappe von 12 km² auf 1,85 km², was einem Verlust von 85 % der Fläche entspricht. Hauptgrund für diesen Rückgang ist ein regional trockeneres Klima seit Ende des 19. Jahrhunderts.

Das typische Klima in der Region um das Kilimandscharo-Massiv folgt einem ausgeprägten Jahresgang des Niederschlags mit zwei Regenzeiten (März bis Mai, Oktober bis Dezember) und zwei Trockenzeiten, wobei die kleine Trockenzeit (Januar und Februar) in einzelnen Jahren ebenfalls niederschlagsreich sein kann. Die mittlere Monatstemperatur an der Basis des Berges erreicht ganzjährig mehr als 20 °C. Am Massiv selber ändert sich das Klima vor allem in vertikaler Richtung stark, was sich in der Abfolge verschiedener Vegetationszonen widerspiegelt. Die tiefer gelegenen Gebiete (bis ca. 3000 m) sind feucht, oftmals in Wolken gehüllt und von üppiger Regenwaldvegetation bedeckt. Mit der Höhe wird der Bewuchs immer karger, Temperatur und Niederschlag nehmen ab. Am Gipfelplateau des Kibo sind die beiden Regenzeiten zwar noch ausgeprägt, allerdings beträgt die jährliche Niederschlagsmenge nur mehr ein Zehntel jener im Regenwaldgürtel. Die Temperatur steigt selbst in den Nachmittagsstunden nur selten über den Gefrierpunkt. Dies gestaltet den Gipfelbereich zu einer trockenen, eisigen Umgebung.

Unterhalb der Gletscher, Schneefelder und Frostschuttwüsten schließt sich teils üppig sprießendes Grasland an, das in Strauchland übergeht. Im Süden reicht die Baumgrenze bis auf maximal 3500 m Höhe, durchschnittlich liegt sie bei 2700 bis 3000 m über dem Meeresspiegel.

Bedingt durch das feucht-heiße Klima hat sich nicht nur in den unteren Regionen der Gebirgswelt eine einzigartige Flora im urwaldartigen Regenwald entwickelt, in dem ungezählte Pflanzenarten mit prachtvollem Wuchs gedeihen – sie werden zumeist größer als anderswo. Der Regenwald befindet sich zwischen 1400 und 3000 m Höhe, maximal reicht er bis 3300 m Höhe. In der Umgebung des Bergriesen gibt es Gras- und Baum-Savannen sowie Sümpfe.

Der Kilimandscharo-Nationalpark, der 1973 gegründet und 1977 eröffnet wurde, umfasst das Kilimandscharo-Massiv, zu dem unter anderem dessen Regenwälder und die Berge Kibo, Mawenzi und Shira gehören. Zweck des ungefähr 756 km² großen Nationalparks ist es, das Landschaftsbild und die Flora und Fauna am Kilimandscharo zu schützen und für die Zukunft zu bewahren. Der Park liegt auf 1800 bis 5895 m Höhe über dem Meeresspiegel; der Jahresniederschlag variiert von 2300 mm in den unteren Lagen bis zu 4600 mm im höher gelegenen Bergwald.[8]

Wenige Kilometer östlich auf kenianischem Boden befindet sich der Tsavo-West-Nationalpark mit seinen zahlreichen Großtierarten. Unmittelbar im Westen des Parks liegt derArusha-Nationalpark. Noch weiter westlich, zwischen dem Kilimandscharo und dem Viktoriasee – mehr in Richtung des Sees – befindet sich in der Serengeti der Serengeti-Nationalpark mit dem großen Ngorongoro-Krater und seiner artenreichen Flora und Fauna.

 

Der-Kilimandscharo

Während der kolonialen Besetzung durch Deutschland in der Zeit von 1885 bis 1918 bildete dieses Bergmassiv das höchste Gebirge des  Deutschen Reiches. Der Erstbesteiger Hans Meyer taufte den Kibo als höchsten deutschen Berg in Kaiser-Wilhelm-Spitze um.

Die Erstbesteiger waren der Leipziger Bergsteiger, Geograph und Forscher Hans Meyer, der österreichische Alpinist Ludwig Purtscheller und als Bergführer Yohani Kinyala Lauwo, die den Gipfel nach zwei fehlgeschlagenen Erstbesteigungs-Versuchen von 1887 und 1888 am 6. Oktober 1889 erklommen.

Die Besteigung des Kibo beziehungsweise des Uhuru Peak bietet dem Bergsteiger nur geringfügige technische Schwierigkeiten, weshalb trotz der großen körperlichen Anstrengungen immer mehr Menschen einen Aufstieg versuchen. Waren es Mitte der 1990er Jahre noch etwa 15.000 im Jahr, war diese Zahl rund zehn Jahre später auf 25.000 angestiegen.

Die Besteigung, für die wegen der Anpassung an das Höhenklima fünf bis sieben Tage eingeplant werden sollten, ist gebührenpflichtig, zudem ist die Beauftragung eines Chagga-Führers sowie die Beschäftigung einheimischer Träger vorgeschrieben.

Auf jeden Touristen kommen, je nach Organisation, 2–5 Träger (inkl. Guides und Koch).

ährend die fünf Routen Mweka, Umbwe, Lemosho, Shira und Rongai selten begangen werden, erfreuen sich die Marangu- sowie Machame-Route wesentlich größerer Nachfrage. Die laut Parkstatistik meistbegangene Marangu-Route (sog. „Coca-Cola-Route“), die im Südosten des Kilimandscharo-Massivs verläuft, bietet als einzige Route Übernachtung in Hütten statt in Zelten und weist ein Kontingent von max. 70 Gästen pro Tag auf.

Der Marangu-Pfad beginnt am Südhang des wuchtigen Massivs und führt anfangs in Richtung Norden über Marangu (Marangu Gate; 1980 m), das oft als Ausgangspunkt für Bergtouren angesteuert wird, und durch den Regenwald zur Bismarckhütte (Mandara Hut; 2682 m). Danach erreicht man – oberhalb der Baumgrenze – durch das anfangs üppig sprießende Gras- und Strauchland in Richtung Nordwesten aufsteigend die Petershütte (Horombo Hut; 3719 m), die sich rund 5 km südlich des Mawenzi befindet. Von dort gelangt man in stets dünner werdender Luft auf den 4300 m hohen Sattel, auf dem man in Richtung Westen durch die Frostschuttwüste laufend zur 1932 (erstmals) errichteten Kibohütte (Kibo Hut; 4694 m) an der Ostflanke des Kibo kommt. Von dort erreicht man nach 987 m und maximal 6 Stunden steil bergauf durch zahlreiche Serpentinen und durch eine Gerölllandschaft den nur wenige Kilometer entfernten Gilman’s Point (laut der Aufschrift eines dort aufgestellten Schilds 5681 m) auf dem Rand des Kibo-Kraters. Letztlich läuft man auf dem südlichen Kraterrand weitere 214 m aufwärts und erreicht den Uhuru Peak (5895 m) genannten Kibo-Gipfel.

Nach insgesamt rund 55 km Marsch steht man auf dem Kraterrand des Kibo, von dem aus große Teile von Tansania und Kenia zu sehen sind – wenn das teils unberechenbare Wetter mitspielt. Zum Beispiel kann man den Mount Meru (4562 m) sehen, der oft über die Wolkendecke empor ragt und rund 70 km entfernt ist.

Am Fuß des Bergs schrieb Ernest Hemingway seinen Kurzroman Schnee auf dem Kilimandscharo (The Snows of Kilimanjaro), der 1952 von Henry King als Schnee am Kilimandscharo verfilmt wurde. Mit Gregory Peck, Susan Hayward, Ava Gardner und Hildegard Knef in den Hauptrollen wurde der Film ein Hollywood-Klassiker.

Der Kilimandscharo ist auf einer Banknote zu 2000 Tansania-Schilling zu sehen.

Weiterführender Link:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kilimandscharo