Ein Kilometer südlich von Kovalam liegt das Dorf Vizhnijam, das einen völlig anderen Charakter hat. Es wirkt arm, hat aber eine grosse Mosche und eine grosse christliche Kirche. Das Dorf ist geteilt und der muslimische und der christliche Teil scheinen im Streit miteinander zu stehen. Die Kirche ist grösser als die Moschee, aber eine neue, noch grössere Moschee ist im Bau
Ausflug in die Backwaters, zusammen mit Barbara und Theo aus Schweden. Der indische Bootfahrer ist froh, dass wir nicht über eine Agentur kommen, da er sonst jeweils viel von seinem Verdienst abgeben müsse
Barbara und Theo. Die beiden gefallen uns, weil sie in Indien einfach leben, den Bus nehmen und nicht ein Taxi,andererseits aber mit Trinkgeldern grosszügig sind. Und sie versuchen sich auf wohlwollende Art in InderInnen einzufühlen
“Fandango” ein Foodfestival, das jedes Jahr von der Hotelfachschule in Kovalam durchgeführt wird. Zum Glück sind wir gerade jetzt hier. Viele Gerichte können gekostet werden. Barbara und Theo sind auch am Testen der Köstlichkeiten
Padmanabhaswamy-Tempel in Trivandrum. Der Einlass unterliegt strengen Restriktionen: Männliche Tempelbesucherdürfen den Tempel nur mit freiem Oberkörper und einem Dhoti als Beinkleid betreten
Nachdem die Königsfamilie von Travancore, in deren Besitz der Tempel zuvor gewesen war, nicht mehr für den Unterhalt des Heiligtums aufkommen konnte, ordnete das Oberste Gericht in Neu-Delhi 2011 gegen den Widerstand der Königsfamilie die Übergabe des Tempels an den Bundesstaat Kerala an. Bei einer darauf folgenden Inventur wurden am 30. Juni 2011 in seit mindestens 130 Jahren verschlossenen Kellerräumen grosse Mengen Diamanten, Rubine, Smaragde, 536 Kilogramm Goldmünzen aus dem 18. Jahrhundert sowie zahlreiche Artefakte gefunden. Nach ersten Schätzungen beträgt alleine der Material-Wert über 15 Milliarden Euro. Die indische Regierung hat vorerst zwei Dutzend Polizisten beauftragt, den Tempel rund um die Uhr zu bewachen
Cap Comorin: Sonnenauf- und Untergang können vom gleichen Punkt aus beobachtet werden.Laut Reiseführer treffen sich hier indische Pilger, europäische Pauschaltouristen und Hippies, von den letzten beiden sehen wir kaum welche
Das Vivekananda-Memorial steht mit übergrosser Statue im Meer. Vivekananda war ein hinduistischer Philosoph, der nach einer Verbindung der Religionen suchte, insbesondere zwischen Hinduismus und christlicher Soziallehre
Hier sei Gandhis Asche ins Meer gestreut worden. Im Gandhi-Memorial scheint die Sonne einmal im Jahr (am 2. Oktober) druch ein Loch im Gewölbe
Ein Guardian erzählt uns, mit Inbrunst und Tränen in den Augen, aus dem Leben von Gandhi und vom Tzunami vor drei Jahren. Dazwischen pfeift er und schreit Gäste an, die sich im Schatten auf den Boden gesetzt hatten, eine seltsame Mischung von Gandhigefolgschaft und Aggressivität
Körperkontakte in der Öffentlichkeit sieht man nur unter Männern, oder unter Frauen, nicht aber zwischen Frauen und Männern
Wir haben dann einige Mühe unseren Rückweg nach Kovalem zu organisieren. Ein Zug würde erst gegen Mitternacht fahren und Busse gibt es keine. Jemand gibt uns den Tipp, mit einem lokalen Bus zur Stadtgrenze zu fahren und dort zu schauen, ob wir einen Übrlandbus finden. So klappt es mit ein paarmal Umsteigen dann auch. Die Schwierigkeit hat damit zu tun, dass Cap Comorin und Kovalam in zwei verschiedenen Staaten liegen.